Bund unterstützt Gedenkstätte Hoheneck


Eine Förderung zur Aufarbeitung unserer Vergangenheit

Am Dienstag, den 17. Dezember 2019, wurde in einer Pressemitteilung der Bundesregierung erklärt, dass insgesamt vier weitere Projekte nach der Gedenkstättenkonzeption des Bundes zur Förderung historischer Aufarbeitung Unterstützung erhalten: Neben der Neugestaltung der Gedenkstätte Hadamar (Hessen), der Errichtung des Chemnitzer Lern- und Gedenkortes Kaßberg-Gefängnis in (Sachsen) und der Neugestaltung der Gedenkstätte Grenzmuseum Schifflersgrund (Thüringen) soll zukünftig auch die Gedenkstätte Hoheneck gefördert werden.

In Hoheneck, dem zentralen Gefängnisort für Frauen in der DDR, waren nicht nur Frauen inhaftiert, die kriminelle Handlungen begangen hatten, sondern auch viele politisch Verfolgte. Dementsprechend ist die Förderung zur Errichtung der Gedenkstätte ein Zeichen dafür, dass der Bund seiner historischen und moralischen Verpflichtung nachkommt. Hoheneck soll zukünftige Generationen an die Gefangenen erinnern und die Themen Unrechtsregime, Bespitzelung, Gewalt, Überwachung und Repression aufarbeiten. Dabei soll Hoheneck so authentisch wie möglich erhalten werden und durch wissenschaftlich fundierte Konzepte und innovative Ansätze die Geschichte lebendig und anschaulich vermitteln. Ziel ist es, ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Sämtliche Projekte, die gemäß der Gedenkstättenkonzeption des Bundes gefördert werden, sollen einen Teil an der historischen Aufarbeitung der NS-Herrschaft und der SED-Diktatur leisten und werden auf Empfehlungen eines Expertengremiums ausgewählt. Neben dem Bund beteiligt sich auch das jeweilige Bundesland an den Kosten des Projektes, im Fall Hoheneck das Bundesland Sachsen. Auch zukünftig bleiben Gedenkstätten von besonderer Bedeutung, ist sich Kulturstaatsministerin Monika Grütter sicher: „Die Aufarbeitung unserer Vergangenheit und das Gedenken an das Leiden der Menschen …wird auch in Zukunft eine herausgehobene Bedeutung in unserer Erinnerungspolitik haben. Das sind und bleiben wir den Opfern schuldig.“